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Das Einrichten und die Konfiguration eines WLAN Access Point

Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Einrichtung und die Konfiguration eines WLAN Access Point. In kleinen Netzwerken wird meistens der in einem Internet-Router integrierte WLAN Access Point genutzt. Falls benötigt kommen weitere WLAN Access Points hinzu. Dann meistens in Form von Internet-Routern, welche in einem WLAN Access Point Modus betrieben werden oder dedizierten WLAN Access Points, welche ohne einen WLAN Controller betrieben werden können (Standalone Modus).

Das Einrichten und Konfigurieren von WLAN Access Points ist zur besseren Übersicht in vier Abschnitte unterteilt.

  1. Allgemeine grundsätzliche Punkte wie der Zugriff auf das Gerät, konfigurieren eines Passwortes, Firmware aktualisieren und sichern der Konfigurationen. Diese Punkte werden nicht separat für einen WLAN Access Point beschrieben, da sie sich mit denen für die Einrichtung und Konfiguration eines Internet-Router überschneiden. Im folgenden die Links auf die entsprechenden Kapitel für einen Internet-Router.

  2. Ein Internet-Router ist ab Werk darauf ausgelegt als Internet-Router zu arbeiten. Möchten Sie diesen aber als reinen WLAN Access Point betreiben, dann ist es grundsätzlich nötig dies per entsprechenden Einstellungen zu konfigurieren. Dedizierte WLAN Access Points bieten meist auch verschiedene Betriebsmodi an, sind aber üblicherweise ab Werk als WLAN Access Point konfiguriert, so dass hier nur eine kurze Überprüfung nötig ist ob der Betriebsmodus mit Ihren Anforderungen übereinstimmt.

  3. Grundsätzliche WLAN Konfigurationen, welche üblicherweise in der ein oder anderen Form in allen WLAN Access Points anzutreffen sind.

  4. Eine Selektion von optionalen fortgeschrittenen WLAN Konfiguration. Die Auswahl fokussiert sich dabei auf Einstellungen, welche auch in kleinen Heimnetzwerken nützlich sein können. Gerade in dem Punkt fortgeschrittener WLAN Konfigurationen unterscheiden sich WLAN Access Points verschiedener Hersteller deutlich

Bei weitergehendem Interesse an WLAN Access Point Geräten finden Sie hinter folgendem Link eine kompakte Beschreibung dieser Geräte für den Heimnetzwerkgebrauch. Generell mehr Hintergrundinformation über WLAN an sich können in dem Kapitel über das Übertragungsmedium WLAN nachgelesen werden.

Die Einrichtung des Betriebsmodus

Viele WLAN Gerät bieten verschiedene Betriebsmodi an, wie z.B. den Betrieb als WLAN Repeater oder als WLAN Client bzw. Client Bridge. Vergewissern Sie sich, das der Betriebsmodus für den Betrieb als WLAN Access Point konfiguriert ist. Unterschiedliche Hersteller verwenden für die Benennung des Betriebsmodus unterschiedliche Begrifflichkeiten, so ist z.B. die entsprechende Einstellung bei einer Fritz!Box unter WLAN -> Repeater -> Betriebsart zu finden und wird dort “Basisstation” genannt. Bei einem Asus Internet-Router ist die Einstellung z.B. unter Erweiterte Einstellungen -> Administration -> Betriebsmodus zu finden und heißt dort “Access Point(AP)-Modus”.

Falls es sich bei dem einzurichtenden Gerät um einen Internet-Router handelt, welchen Sie aber rein als WLAN Access Point betreiben möchten, dann muss dies ebenfalls in dem Gerät eingestellt werden. Dabei kann die vorgenommene Konfiguration für den Betriebsmodus schon ausreichend sein. Bei einer Fritz!Box ist diese Einstellung allerdings zusätzlich und Teil der Internetzugangskonfiguration (Internet -> Zugangsdaten -> Internetzugang). Um die Fritz!Box als reinen WLAN Access Point zu betreiben stellen Sie dort in dem Bereich Anschluss “Externes Modem oder Router” ein, des Weiteren in dem Bereich Betriebsart “Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen (IP-Client-Modus)”. Eine weitere Voraussetzung ist, dass Ihre FritzBox über den Ethernet Anschluss “LAN1” an den eigentlichen Internet-Rotuer angeschlossen ist, welcher Ihren Internetzugang herstellt.

Die grundsätzlichen WLAN Konfigurationen

Die WLAN Funkzelle Ihres Access Points grundsätzlich in Betrieb zu nehmen ist einfach. Aktivieren Sie die Frequenzbänder, welche Sie verwenden wollen. Im Standardfall sind schon alle unterstützten Frequenzbänder ab Werk aktiviert und Sie können diese Einstellung einfach belassen. Das Deaktivieren eines Frequenzbandes macht nur dann Sinn, wenn Sie konkret über Ihre Netzplanung wissen das Sie es nicht verwenden werden. Beispielsweise Sie möchten schon Access Point-seitig erzwingen, dass nur High-Speed Verbindungen über IEEE802.11ac im 5GHz Band möglich sind. Das Deaktivieren von ungenutzten Frequenzbändern spart auch ein wenig Energie und freut benachbarte WLAN Nutzer, da das entsprechende Frequenzband mit einem Teilnehmer weniger geteilt wird. Anschließend vergeben Sie für die entsprechenden WLAN Netzwerke einen passenden Namen (SSID). Es gibt oft die Einstellungsoption ob dieser Name vom WLAN Access Point frei gesendet werden soll, damit WLAN Clients Ihr Netzwerk problemlos finden können oder ob dieser versteckt wird. Da der Sicherheitsgewinn gering ist und Sie beim Verstecken explizit in Ihren WLAN Clients auch die SSID einstellen müssen, lautet die Empfehlung den Namen nicht zu verstecken. Falls Ihr WLAN Access Point den Betrieb mehrerer Frequenzbänder gleichzeitig unterstützt, dann können Sie über die Vergabe des gleichen Netzwerknamens und Passwortes steuern ob Clients, bzw. der Access Point die Möglichkeit haben sollen automatisch das beste Frequenzband zu wählen. Bei Vergabe unterschiedlicher Netzwerknamen verbindet sich ein Client nur mit dem WLAN Netzwerk des entsprechenden Namens.

Zwingend notwendig ist die Konfiguration der Sicherheitsparamter Ihres WLAN Netzwerkes. Die meisten Hersteller liefern hier inzwischen eine sinnvolle Vorkonfiguration ab Werk, welche Sie überprüfen sollten, um zu vermeiden das Sie ungewollt ein für jedermann offenes WLAN Netzwerk betreiben. Aktuell ist der Sicherheitsstandard WPA2 mit dem AES-CCMP Verfahren. Dazu sollte noch ein langes aus zufälligen Zeichen bestehendes Passwort konfiguriert werden.

Um dieses hoffentlich kryptische Passwort nicht umständlich per Hand in WLAN Clients zu konfigurieren, gibt es die WPS-PBC (WiFi Protected Setup - Push Button Configuration) Methode. Diese ist entweder bereits ab Werk aktiviert, sonst können Sie diese jetzt aktivieren, um sich das Leben leichter zu machen. Das Sicherheitsrisiko ist dabei gering. Falls auch die WPS-PIN Methode aktiviert ist, sollten Sie diese deaktivieren, da die WPS-PBS Methode ausreichen sollte und als die sicherere Methode gilt.

Die fortgeschrittenen WLAN Konfigurationen

Da die fortgeschrittenen WLAN Konfigurationen etwas umfangreicher sind, werden diese im folgenden in Listenform beschrieben. Wie Eingangs schon erwähnt gibt es starke Unterschiede zwischen verschiedenen Produkten verschiedener Hersteller bezüglich der angebotenen fortgeschrittenen Konfigurationen, seien Sie also nicht zu sehr überrascht, wenn Sie bei Ihrem WLAN Access Point manchen hier gelisteten Punkt nicht finden.