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Eine langsame Internet-Verbindung, Hintergründe und Lösungen

Es wird immer wieder in Foren berichtet, dass das eigene Netzwerk oder Gerät xyz eine langsame Verbindung zum Internet hat. In Abwandlung wird über niedrige Datenraten im Downlink und/oder Uplink geklagt, obwohl man doch über einen Anschluss mit z.B. 100Mbit/s Datenrate verfügt. Oder das Laden von Webseiten dauert lange. In diesem Artikel finden Sie eine Zusammenfassung über die Hintergründe, Ursachen und dazu Lösungen, welche Ihnen weiterhelfen.

Tipp: Bevor es losgeht ein einfacher Tipp. Stellen Sie sicher, dass Sie bei der Feststellung einer langsamen Datenverbindung nicht Mbit/s mit Mbyte/s verwechseln. Es passiert öfters als man denkt, dass man sich über eine Datenrate von 6MB/s beklagt, nur um festzustellen, dass es 6MByte/s bedeutet und damit plötzlich aktzeptable 48Mbit/s.

Es ist wichtig folgenden Aspekt zu verstehen, wenn man der Ursache für eine langsame Internetverbindung auf die Spur kommen will. Eine Datenverbindung wird über eine Reihe von Einzelverbindungen und Geräten gebildet. Das langsamste Glied in dieser Kette bestimmt dabei die Geschwindigkeit der gesamten Verbindung.

Beispiel: Sie möchten mittels eines Webbrowser auf einem Notebook ein Video aus dem Internet streamen.

  1. Der Webbrowser verbindet sich Notebook intern, mit der Software welche für die Datenkommunikation zuständig ist, dem TCP/IP Stack.
  2. Diese Software bedient sich dann eines Netzwerkadapters des Notebooks, um die Daten in Ihrem Heimnetzwerk zu übertragen.
  3. Oft klemmt sich noch eine Security-Suite, Antiviren-Tool, Tool für die Netzwerkbeschleunigung in den TCP/IP Stack des Betriebssystems ein. Je nachdem was Sie selbst auf Ihrem Rechner installiert haben.
  4. Ihr Notebook verbindet sich per WLAN zum PowerLine-Adapter.
  5. Der PowerLine Adapter verbindet sich zu einem anderen PowerLine-Adapter.
  6. Dieser PowerLine-Adapter hat eine Verbindung per LAN zum Internet-Router.
  7. Der Internet-Router überträgt die Daten per DSL/Kabel/Glasfaser zu einem Gerät Ihres Internetanbieters.
  8. Dieses Gerät des Internetanbieters überträgt die Daten wiederum zu einem anderen Gerät.
  9. Diese Kette setzt sich fort, bis die Verbindung am Netzwerk des Ziels ankommt. Dort wieder eine Kette von Einzelverbindungen bis zu dem Server gebildet, welcher dann letztlich das Video gespeichert hat, was Sie abrufen möchten.

Lange Geschichte, doch das Beispiel illustriert gut, dass eine Menge mehr zu einer Datenverbindung gehört als nur der Internetanschluss.

Um jetzt der Ursache für eine langsame Verbindung auf die Spur zu kommen ist es ratsam ganz systematisch die Kette zu testen, bzw. Ursachen auszuschließen.

Im folgenden finden Sie Informationen wie Sie Schritt für Schritt untersuchen können, was die Ursache für Ihre langsame Datenverbindung ist. Zu vielen Punkten, finden Sie Links, welche Sie zu weiteren Artikeln mit mehr Hintergrundinformationen und detaillierteren Anleitungen führen.

  1. Endgerät (z.B. Notebook, PC, Smartphone, … )
  2. Der Übertragungsstrecke zwischen Endgerät und Internet-Router
  3. Das Heimnetzwerk als ganzes
  4. Internetzugang
  5. Internet

Tipp: Wenn Ihr Netzwerk gut funktionierte und ein Problem „plötzlich aus dem Nichts“ auftaucht, dann analysieren Sie was sich geändert hat. Fragt man nach solchen Änderungen, bekommt man allerdings oft die Antwort, dass am Netzwerk nichts geändert wurde. Doch manchmal stehen Änderungen doch im Zusammenhang mit Ihrem Netzwerk, obwohl Sie auf den ersten Blick zusammenhanglos erscheinen. Oder eine Änderung wurde durch einen Automatismus hervorgerufen, welchen Sie gar nicht wahrgenommen haben. Ein Beispiel sind automatische Updates von Software im Hintergrund. Bei WLAN und PowerLine können sich auch Änderungen in der Umgebung ergeben, welche Sie gar nicht verursacht, aber dennoch deutliche Auswirkungen auf Ihr Netzwerk haben. Denken Sie „out of the Box“ und seien Sie unvoreingenommen, wenn es darum geht zu analysieren was sich eventuell an Ihrem Netzwerk geändert hat.

Endgerät (z.B. Notebook, PC, Smartphone, … )

Die Leistungsfähigkeit Ihres Endgerätes

Bedenken Sie, dass z.B. ein PC nicht unendlich schnell ist. Je nach Leistungsfähigkeit Ihres Endgerätes ist es schlicht die verwendete Hardware (Prozessor, Speicher, …), welche die Geschwindigkeit einer Netzwerkverbindung begrenzt. Ein Kleinstcomputer wie ein Raspberry-Pi ist bei mehreren 10Mbit/s am Anschlag, ein Einstiegsnotebook wird wahrscheinlich ein paar hundert Mbit/s schaffen. Ein einigermaßen aktueller Mittelklasse PC sollte schon in der Lage sein, eine Verbindung mit 1000Mbit/s auszunutzen.

Die verwendete Software

Auch wenn Ihr PC noch so schnell ist, wenn die verwendete Software in sich nur langsam Daten versendet/empfängt, dann kann das der limitierende Faktor sein. So ist z.B. der Webbrowser Internet-Explorer in die Jahre gekommen und eignet sich nicht mehr für einen Internet-Geschwindigkeitstest per Webbrowser. Aktuelle Browser wie Opera, Edge, Firefox, Chromium sollten aber in der Lage sein Geschwindigkeitstest bis mehrere hundert Mbit/s durchzuführen, bzw. Daten mit solch einer Geschwindigkeit zu laden. Probieren Sie also z.B. unterschiedliche Browser wenn Sie einen Geschwindigkeitstest durchführen.

Generell kann es in Software und auch im Zusammenspiel von Software mit der Hardware immer wieder zu Fehlern kommen. Das bedeutet nicht immer zwangsweise das gar nichts funktioniert, manchmal funktioniert etwas nur langsam, zu langsam.

Was können Sie tun? Halten Sie Ihre Software aktuell. Deaktivieren Sie, wenigsten Testweise, alles was nicht absolut für eine Datenverbindung benötigt wird. Dazu gehören gerade von Drittherstellern installierte Antiviren-Tools, Security-Suites und Netzwerktools. Gibt es aktuelle Treiber für Ihre Netzwerkkarte/WLAN-Adapter, dann installieren Sie diese. Wenn Sie den Chipsatz herausfinden können, welchen Ihr Adapter verwendet, dann bietet der Hersteller des Chipsatzes vielleicht einen noch aktuelleren Treiber an als der Hersteller des Adapters.

Haben Sie mehrere Geräte welche gleich oder ähnlich sind? Oder verfügt Ihr Gerät über verschiedene Netzwerk-Adapter, dann können Sie auch Varianten testen und darüber nützliche Informationen sammeln.

Wirklich schön ist es, wenn Sie einfach mal Ihren Rechner per Linux-Live-Distribution (z.B. Ubuntu auf einem USB-Stick oder DVD) starten. Funktioniert eine Netzwerkverbindung unter Linux gut, aber nicht unter Windows, dann haben Sie Ihr Problem schon auf die Windows Software eingegrenzt.

Note: Linux-Live-Distributionen gibt es als fertige Images, welche Sie nur noch bootfähig z.B. auf einem USB-Stick speichern müssen. Es ist keine feste Installation notwendig, sprich wenn Sie Ihren Rechner wieder normal starten bleiben keine Rückstände. Am Rechner wurde nichts verändert und Ihr Rechner funktioniert wie gehabt.

Note: Bekommen Sie keine grauen Haare, wenn eine Linux-Live-Distribution nicht startet. Die Hardwareunterstützung, mittels Treiber, ist bei dem regulären Linux-Kernel nicht so umfangreich, wie im Vergleich zu Windows. Dadurch kann es gut sein, das gerade aktuelle Geräte nicht ohne weiteres mit Linux starten. Es ist dafür auch nur ein Versuch, der sehr, sehr Aufschlussreich sein kann und nichts kostet.

Die beste Möglichkeit die Geschwindigkeit eines PC oder Notebooks zu testen ist das Tool „iPerf“. Dafür brauchen Sie allerdings zwei Geräte, da der Test zwischen diesen beiden Geräten stattfindet. „iPerf“ verwendet direkt den Netzwerkstack Ihres Gerätes und ist darauf getrimmt schnell Daten zu übertragen, damit es seiner Bestimmung gerecht werden kann. Verwenden Sie für einen solchen Test am besten nur Gigabit-LAN Verbindungen. Gigabit-LAN ist in der Regel sehr stabil und erlaubt zuverlässig Datenraten bis ca. netto 910Mbit/s.

Note: Ihnen ist das Konzept netto vs. brutto Datenrate noch nicht bekannt, dann lesen Sie am besten den verlinkten kurzen Artikel, dessen Link Sie unter weiterführende Links am Ende diesen Abschnittes finden.

Der Netzwerkadapter

Schauen Sie sich die Leistungsdaten Ihres Netzwerkadapters genauer an. LAN ist nicht gleich LAN und WLAN nicht gleich WLAN. Ist der Netzwerkadapter ein Fast-Ethernet Adapter (100Mbit/s) dann ist es kein Wunder, wenn Ihre LAN Verbindung nur auf max. ca. 90Mbit/s netto kommt. Noch extremer kann es bei WLAN werden. Ihre Adapter ist steinalt und unterstützt nur 802.11g, dann ist es kein Wunder wenn die netto Datenrate nur ca. 10 oder 20Mbit/s beträgt. Auch bei dem neueren 802.11n und einem Datenstrom (sprich ohne MIMO), kommt man netto nicht groß über 35Mbit/s hinaus. Manchmal ist die Datenrate sogar noch deutlich geringer.

Wenn Sie schon direkt anhand der Leistungsdaten sehen, dass Ihr Netzwerkadapter Ihre Verbindung ausbremst, dann kommen Sie um eine Neuanschaffung nicht herum

Tipp: Informieren Sie sich vor dem Neukauf ein wenig was der Stand der Technik ist und wie die Marketingmaschen funktionieren. So wird bei dLAN (PowerLine) und auch WLAN gerne mit einer summierten brutto Datenrate geworben. In der Realität bleibt netto davon oft nur ein Bruchteil übrig. Die Enttäuschung ist dann, verständlicherweise, groß.

Weiterführende Links:

Der Übertragungsstrecke zwischen Endgerät und Internet-Router

In einem typischen Heimnetzwerk werden die Daten von einem Endgerät mittels LAN (Ethernet), WLAN oder PowerLine (dLAN) zu Ihrem Internet-Router übertragen. Gerade für diese Übertragungsstrecke ist Aufmerksamkeit gefragt.

Es klang schon im vorigen Abschnitt an, die netto Datenrate bei WLAN und PowerLine ist deutlich niedriger als die beworbene brutto Datenrate der Produkte. Das kann im Extremfall soweit gehen, dass von einer brutto Datenrate von mehr als 1Gbit/s nur eine Datenrate im niedrigen zweistelligen Mbit/s Bereich übrig bleibt. Was das ganze schwierig macht ist, dass nicht nur einer sondern eine Reihe von Faktoren eine Rolle spielen, welche netto Datenrate Sie über WLAN oder PowerLine tatsächlich erreichen. Um hier wirklich weiter zu kommen hilft eigentlich nur sich selbst ein wenig kundig machen oder jemanden fragen welcher firm in Netzwerken ist. Lesen Sie z.B. die weiterführenden Links und Sie haben schon einen sehr guten Einstieg in die Thematik WLAN, PowerLine oder LAN (Ethernet).

Sie können die reale netto Geschwindigkeit Ihrer WLAN oder PowerLine Verbindung auch messen. Hier kommt wieder das Tool „iPerf“ zum Einsatz. Messen Sie mit Hilfe eines zweiten PC, welche netto Datenrate über Ihre WLAN/PowerLine Verbindung wirklich übertragen wird.

Tipp: Eine Fritz!Box hat einen „iPerf“ Server schon direkt integriert. Damit können Sie auch mit einem einzelnen PC per „iPerf„ Messungen durchführen. Der Link zu dem Durchführen eines Geschwindigkeittests enthält die Einzelheiten. Behalten Sie aber im Hinterkopf, dass eine Fritz!Box selbst eine, mit einem PC, vergleichsweise schwache Leistung bietet. Nach eigener Einschätzung dürfte eine Fritz!Box den Durchsatz auf ein paar hundert Mbit/s begrenzen. Das reicht für die Messung von den meisten WLAN/PowerLine Netzwerken. Bei Gigabit-LAN oder leistungsfähigsten WLAN Netzwerken könnte die Fritz!Box selbst aber der limitierende Faktor bei einer Messung sein.

Üblicherweise ist LAN (Ethernet) das zuverlässigste Übertragungsmedium, doch selbst hier kann es vorkommen, dass eine Verbindung eine unerwartet niedrige Datenrate aufweist. Grund ist meistens eine fehlerhafte Verkabelung. Mehr Informationen finden Sie in dem verlinkten Artikel „Eine unerklärlich langsame LAN Verbindung und was die Fehlerursache sein kann“

Weiterführende Links:

Das Heimnetzwerk als ganzes

Seltsame Überschrift mögen Sie sich fragen. Hinter „Das Heimnetzwerk als ganzes“ steckt, dass Sie üblicherweise nicht nur ein Gerät an Ihr Netzwerk angeschlossen haben sondern eine Vielzahl. Über Ihre Internetanbindung werden sämtliche Datenströme aller Geräte übertragen. Es ist leicht verständlich, dass wenn ein Gerät schon 90% der vorhandenen Bandbreite verwendet, das es dann an den anderen Geräten zu einem Engpass kommen kann.

Notiz: Das ist der Hintergrund für die Empfehlung bei einem Geschwindigkeitstest sicherzustellen, dass nur ein Gerät in Ihrem Netzwerk wirklich gerade aktiv ist und zwar das messende.

Internet-Router bieten üblicherweise keine zentrale Funktion, um zu sehen welches Gerät über welchen Zeitraum welche Datenmengen versendet hat. Somit bleibt Ihnen nur übrig bei den einzelnen Geräten selbst zu prüfen, welche Datenmengen versendet wurden. Die üblichen Betriebssystem Windows, Linux, Android, iOS bieten entsprechende Funktionen. Ferner sind die Anzahl der Teilnehmer in einem Heimnetzwerk übersichtlich und man bekommt schnell auch so eine gute Idee, welches Gerät vielleicht über die Gebühr das Netzwerk nutzt.

Was kann man tun, wenn übermäßiger Datenverkehr regelmäßig zu Problemen und bei einzelnen Geräten zu langsamen Datenverbindungen führt?

  1. Schnellere Netzwerkverbindungen im Heimnetzwerk und in das Internet kann natürlich eine Lösung sein.
  2. Manche Internet-Router bieten im begrenzten Rahmen die Möglichkeit die Datenrate von Geräten zu begrenzen. So kann man mit einer Fritz!Box zum Beispiel einstellen, dass am Gastnetzwerk angeschlossene Geräte nur bis maximal x Prozent der verfügbaren Datenrate verwenden dürfen.
  3. Sie können den Datenverkehr priorisieren. Das bedeutet, dass Sie bestimmten Geräten oder bestimmten Datenströmen Priorität über anderen Datenströmen einräumen. So könnte Ihr Arbeits-PC, zum Beispiel, beim Senden von Daten in das Internet bevorzugt werden und der Familien-PC zum Surfen muss sich etwas gedulden.

Die Schwäche der Punkte 2 und 3 ist aber, dass das nur Uplink in das Internet funktioniert. Der Datenverkehr im Downlink wird von Ihrem Internetanbieter kontrolliert und dort haben Sie keinen Einfluss. Einzige Abhilfe hier ist es den Datenverkehr im Downlink zu dem Endgerät selbst, innerhalb Ihres Heimnetzwerkes, zu begrenzen. Damit begrenzen Sie auch Implizit den Datenverkehr aus dem Internet für das entsprechende Endgerät. Solche Funktionen werden aber nicht von allen Internet-Routern, WLAN-Access-Points, etc. unterstützt. Sie müssen dafür ganz explizit, nach einem Gerät mit einer solchen Funktion Ausschau halten.

Weiterführende Links:

Der Internetzugang

Wenn Ihr gebuchter Internettarif maximal bis zu 50Mbit/s im Downlink bietet, dann werden die Daten aus dem Internet zu Ihrem Heimnetzwerk auch nur mit 50Mbit/s übertragen. Soweit, so selbstverständlich. Leider bedeuten die Worte „maximal bis zu“ dass in der Realität oft die tatsächlich gelieferte Datenrate niedriger ist. Sie können relativ einfach die tatsächliche Datenrate messen. Der Artikel „Einen Speedtest in ihrem Netzwerk durchführen“ liefert Ihnen alle dafür benötigten Informationen. Da die Datenrate aber noch in Bezug auf die Tageszeit schwanken kann, ist es empfehlenswert einen solchen Test mehrmals am Tag zu unterschiedlichen Zeiten und am besten noch an mehreren Tagen durchzuführen. Hintergrund für die schwankenden Datenraten ist, dass bei Ihrem Internetanbieter und im Internet natürlich alle Datenströme aller Internetnutzer zusammen kommen. Belegen die Nutzer in Ihrer Gesamtheit einen Großteil der vorhandenen Bandbreite, bleibt natürlich weniger für den einzelnen übrig.

Stellen Sie fest das Ihre individuell gebuchte Internetgeschwindigkeit die Schwachstelle bezüglich der erzielten Datenraten bildet, dann hilft nur das Buchen eines Tarifes mit einer höheren Geschwindigkeit. Voraussetzung ist natürlich, es gibt solch einen schnelleren Tarif. Haben Sie aber den Luxus, dass Sie aus mehreren Anbietern wählen können, dann fragen Sie am besten nach dem Produktinformationsblatt für die einzelnen Tarife. Damit sehen Sie etwas direkter, welche Datenraten Sie im guten Fall, aber auch im schlechten Fall erwarten können.

Sehr schwierig, bis fast unmöglich, ist es, zu erahnen ob Sie eher in der Kategorie „guter Fall“ oder „schlechter Fall“ landen. Hier bietet Ihnen ein Service der Bundesnetzagentur wenigstens einen Anhaltspunkt. Auf der Webseite der Bundesnetzagentur zur Breitbandmessung finden Sie eine Kartenansicht, welche Ihnen nach Internetanbieter und Region einstellbar, einen Anhaltspunkt gibt, welche Datenraten andere Internetnutzer erreichen.

Manche Internetrouter bieten eine Übersicht über die Qualität des Internetzugangs. So können Sie z.B. mittels einer Fritz!Box Störabstand und Übertragungsfehler auf der DSL-Strecke einsehen. Um diese Informationen zu erhalten müssen Sie zuerste die „erweiterte Ansicht“ einschalten. Die entsprechende Einstellung finden Sie oben rechts, wenn Sie auf das „Drei-Punkte-Symbol“ klicken. Danach finden Sie in der linken Spalte unter „Internet“, den Punkt „DSL-Informationen“ und können sich einen groben Einblick über die Charakteristika Ihrer DSL-Leitung verschaffen.

Tipp: Wenn Sie die Geschwindigkeit Ihres Internetzugangs per Geschwindigkeitstest messen, sollten Sie sicherstellen, dass keine anderen Einflüsse die Ergebnisse verfälschen. Messen Sie die Geschwindigkeit mit einem per LAN (Ethernet) direkt an Ihrem Internet-Router angeschlossenen Gerät. Stellen Sie sicher, dass kein anderes Gerät im Netzwerk aktiv ist. Stellen Sie sicher, dass das für die Messung verwendete Gerät im Hintergrund keine andere Datenübertragung durchführt. Verwenden Sie verschiedene Geschwindigkeitstest, um das Risiko zu minimieren, dass Sie just Pech hatten und eine besonders langsame Übertragungsstrecke im Internet erwischt haben.

Weiterführende Links:

Das Internet

Es ist zwar eher selten, doch das Internet selbst kann ebenfalls die Ursache für langsame Verbindungen sein. Meistens sind solche Phänomene aber temporär und betreffen viele Nutzer. Mögliche Gründe kann der Ausfall einer wichtigen Leitung im Internet sein und der Datenverkehr staut sich auf den Ausweichstrecken. Ein anderer Grund können überlastete Server sein. Letzteres kommt bei Online-Spielen immer wieder vor.

Es ist allerdings sehr schwer nachzuweisen ob, wo und was der Grund für eine langsame Verbindung im Internet ist. Sie können letztlich nur mit Indizien arbeiten, da Sie ja über die Verbindungen im Internet und die Server keine Kontrolle und Einsichten haben.

Wirklich direkt lösen können Sie es nicht, wenn eine Verbindung im Internet fehlerhaft oder ein Server unerträglich langsam ist. Melden Sie das Problem. Je mehr sich äußern, um so ernster erscheint ein Problem. Es ist z.B. nicht im Interesse eines Online-Spielanbieters, wenn viele Spieler unzufrieden sind und deshalb potentiell neue Spieler abgeschreckt werden. Zusätzlich oder alternativ kann man sich schlicht in Geduld üben und warten bis ein Problem behoben wird.

Weiterführende Links:

Fazit

Das waren jetzt eine Menge Informationen und wenn Sie all die verlinkten Artikel lesen, werden es noch eine Menge mehr. Sie sehen, dass die simple Frage, warum man eine langsame Netzwerkverbindung hat, oft nicht mal eben zu beantworten ist. Mit all diesen Informationen haben Sie nun aber die gute Chance die Ursache für eine langsame Netzwerkverbindung selbst herauszufinden und zu beheben. Und selbst wenn nicht, dann können Sie bessere Fragen stellen. Das ist ein Wert, welchen man nicht unterschätzen sollte.

Matthias (23.07.2018)