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Das Ping Kommando

Das sogenannte “Ping” Tool wird in der Praxis gerne zur Schätzung der Paketumlaufzeit benutzt.

Die prinzipielle Funktionsweise ist sehr einfach:

  1. Ein an ein Netzwerk angeschlossenes Gerät sendet ein spezielles Datenpaket an ein Ziel, welches über eine IP Adresse definiert wird.
  2. Beim senden startet das sendende Gerät eine Stoppuhr.

  3. Beim Empfang am Ziel wird die Quell- und die Zieladresse vertauscht und das Datenpaket an die ursprüngliche Quelle zurückgesandt.

  4. Die ursprüngliche Quelle stoppt die Zeit wenn das Datenpaket wieder empfangen wird.

Ping kann unter dem Windows und Linux Betriebssystem folgendermaßen einfach genutzt werden:

Die Option -c definiert die Anzahl der zu sendenden Pings, 4 in diesem Fall. Die Option -w definiert einen Timeout in Sekunden, falls das Ziel gar nicht antwortet. Unter Windows sind diese Optionen automatisch auf einen brauchbaren Ausgangswert gesetzt.

Als Beispiel das Resultat eines Ping von einem Linux Rechner, zu einem per Gigabit Ethernet, über zwei Switches, angebundenen lokalen DSL router.

Heimnetzwerk_de@LinuxMintDev ~ $ ping 192.168.178.1 -c 4 -w 2
PING 192.168.178.1 (192.168.178.1) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.178.1: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.729 ms
64 bytes from 192.168.178.1: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.888 ms
64 bytes from 192.168.178.1: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.736 ms
64 bytes from 192.168.178.1: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.644 ms

--- 192.168.178.1 ping statistics ---
4 packets transmitted, 4 received, 0% packet loss, time 2999ms
rtt min/avg/max/mdev = 0.644/0.749/0.888/0.090 ms

Die wichtigste Information ist die Paketumlaufzeit (Round Trip Time, RTT), welche im obigen Beispiel für den ersten Ping 0.729ms (Millisekunden) beträgt. Pings in das Internet liefern je nach Ziel und benutzter Internetzugangstechnologie Werte von ca. 10ms bis zu mehreren 100ms.

In der Praxis liefert “Ping” üblicherweise Resultate mit Genauigkeiten in Millisekunden (ms). Dadurch das die für die Schätzung benutzten Datenpakete per Software generiert, empfangen und modifiziert werden, kann es schon hierbei zu Verzögerungen kommen, welche die Genauigkeit beeinflussen. Des Weiteren ist auch die interne Uhr z.B. eines PCs nicht die genaueste. Wer sich wundert warum unterschiedliche “Pings” zum gleichen Ziel unterschiedliche Resultate liefern können? Dies liegt daran das die Auslastung der Übertragungsstrecken und auch eines z.B. empfangenen Servers zeitlich stark variieren kann.

Falls “Ping” gar kein Ergebnis liefert, kann es daran liegen das es das Ziel nicht gibt oder derzeitig nicht verfügbar ist. Alternativ kann es auch sein das Nachrichten, welche Ping benutzt, vom Ziel oder einem Gerät auf der Übertragungsstrecke gefiltert wurden.

Notiz: Für Interessierte. Das dem “Ping” zugrundeliegende Protokoll heißt ICMP (Internet Control Message Protocol). Neben anderen für “Ping” nicht weiter relevante Funktionen hat ICMP die Nachrichten Echo Request und Echo Response definiert. Genau diese beiden Nachrichten werden für das “Ping” benutzt.