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Das Domain Name System (DNS)

Das Adresssystem der Internet Protokolle Version 4 (IPv4) und Version 6 (IPv6) ist auf die Verwendung von Zahlen ausgelegt, um es Computern leichter zu machen die Adressen zu lesen und zu verarbeiten. Menschen jedoch tun es sich schwer damit willkürlich wirkende 12 stellige (IPv4) oder gar 48 stellige (IPv6) Zahlen zu merken. Namen wie „DasHeimnetzwerk.de“ sind da schon intuitiver und merkbarer. Und genau hier setzt das Domain Name System (DNS) an. Es übersetzt Namen in IP Adressen, um es Ihnen zu ermöglichen an ihrem Rechner z.B. in Ihrem Webbrowser einen Namen einzugeben, welcher dann in eine Zahl (IP Adresse) übersetzt wird. Diese IP Adresse wird dann für die eigentliche Datenkommmunikation benutzt.

  1. Sie geben einen Namen z.B. „DasHeimnetzwerk.de“ in Ihren Webbrowser ein.

  2. Ihr Rechner schaut in seinem lokalen Zwischenspeicher (engl. Cache) ob er evtl. schon eine IP Adresse für diesen Namen kennt. Wenn ja wird diese benutzt.

  3. Wenn nein, dann sendet ein sogenannter DNS Resolver von Ihrem Rechner eine Anfrage an den DNS Server, welcher Ihrem Rechner bekannt ist. Die Adresse dieses DNS Server wird meistens beim Start eines Rechners per DHCP automatisch zugewiesen, und ist für ein Heimnetzwerk typischerweise der Internet-Router.

  4. Gelangt die DNS Anfrage an den Internet-Router dann vollzieht sich prinzipiell der gleiche Vorgang. Der DNS Server des Internet-Router schaut in seinen Zwischenspeicher ob er eine IP Adresse für diesen Namen kennt. Wenn ja, dann wird direkt die Antwort versandt. Wenn nein, dann geht eine Anfrage an einen zu Ihrem Heimnetzwerk externen DNS Server, dessen IP Adresse Ihr Internet-Router üblicherweise von Ihrem Internetanbieter automatisch beim Aufbau der Internetverbindung bezieht.

Und so geht es im Prinzip weiter. Am Ende der Kette stehen sogenannte Root DNS Server, welche alle existierenden Namen kennen sollten und sich ständig mit anderen Root DNS Servern abgleichen.

Warum die Verwendung des Wortes „üblicherweise“ bei dem Bezug der IP Adresse des zu verwendenden DNS Servers? Der Grund ist das Sie den automatischen Bezug einer IP Adresse für den zu verwendenden DNS Server stoppen können und durch eine fest konfigurierte IP Adresse des DNS Server Ihres Vertrauens ersetzen können. In den allermeisten Fällen ist dies nicht relevant. Doch über die Einträge in einem DNS Server hat ein Betreiber eines DNS Servers eine gewisse Kontrolle, welche Inhalte im Internet über einen Namen gefunden werden können. So wurde in der Vergangenheit schon öffentlich darüber diskutiert, diesen Mechanismus einzusetzen, um gewisse Inhalte des Internets für Nutzer zu „sperren“. Zusammengefasst, wenn Sie Gründe haben nur bestimmten DNS Servern zu vertrauen, dann können Sie die Verwendung dieser Server auch von Hand konfigurieren.

Ein Resultat dieser hierarchisch gestaffelten Abfrage ist, dass wenn sich eine Zuordnung eines Namens zu einer IP Adresse ändert es eine gewisse Zeit dauert bis diese auch final dem abfragenden Rechner bekannt wird. Den Ihr Rechner bedient sich wie erwähnt erst einmal aus dem Zwischenspeicher und dieser kennt noch die alte Zuordnung. Die Einträge werden aber nach einer Zeitperiode von typischerweise ca. einer Stunde aus dem Zwischenspeicher gelöscht und dann wieder neu angefragt. Das bedeutet Sie müssen einfach nur genügend lange warten, bis die alten Einträge gelöscht sind und die neue korrekte Zuordnung angefragt wird.

Notiz: Mich erreichte die Information das selbst unter Windows 10 noch ein Relikt aus Windows 3.1 Zeiten bestand hat und zwar die hosts Datei. Diese Datei beinhaltet statische Auflösungen von Namen zu IP-Adressen. Diese statische Auflösung hat Vorrang gegenüber der dynamischen Auflösung per DNS-Protokoll. Es ist jetzt wichtig diesen Sachverhalt zu kennen, wenn man entweder bewusst diese Möglichkeit nutzen möchte oder aber nach Fehlern im Bereich DNS sucht. Denn bestimmte Probleme könnten jetzt auch von der hosts Datei verursacht werden. Die hosts-Date finden Sie im Verzeichnis „windows->system32->drivers->etc->hosts“.