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Die Netzwerkgeräte prüfen

Ob WLAN Access Points, WLAN Repeater, Ethernet-Switches, PowerLine Adapter es ist heutzutage keine Seltenheit mehr, dass in einem Heim das Netzwerk nicht nur aus einem Internet-Router mit integriertem WLAN und Clients wie PCs, Spielekonsolen, Smartphones und Tablets besteht. In diesem Kapitel finden Sie eine Liste von allgemeinen Hinweisen zur Prüfung solcher Netzwerkgeräte. Ziel ist es eine Gedankenstütze zu bieten, um zu vermeiden das sonst versehentlich eine eigentlich offensichtliche Fehlerursache vergessen wird.

Im folgenden einen Überblick über alle Hinweise in diesem Kapitel:

Die LEDs eines Netzwerkgerätes prüfen

Bis auf eventuell ganz einfache Netzwerkgeräte, bietet eigentlich jedes Netzwerkgerät Statusinformationen über LEDs an. Ein schneller Blick auf die LED Anzeige, gibt Ihnen einen ersten Hinweis ob das Gerät normal funktioniert oder ob es selbst Probleme entdeckt hat. Eine grüne Leuchtfarbe steht in der Regel für eine ordnungsgemäße Funktion, Gelb/Orange für eine verminderte Leistung, bzw. eingeschränkten Funktionen, Rot für eine entdeckte Fehlfunktion. Leuchten keine LEDs, dann sollte der Stromanschluss überprüft werden. Die genaue Bedeutung der LEDs ist sowohl Hersteller, als auch gerätespezifisch, so dass ein Blick in die Gerätedokumentation für die detaillierte Beschreibung notwendig wird.

Den festen und korrekten Sitz der Stecker in Ihren Buchsen prüfen

Die Überschrift dieses Abschnittes sagt es schon, prüfen Sie den festen Sitz der Stecken in den dazugehörigen Buchsen. Prüfen Sie auch ob der Stecker wirklich in der richtigen Buchse sitzt. Manchmal haben bestimmte Schnittstellen (Buchsen) eine bestimmte Bedeutung, wie z.B. das bei entsprechender Konfiguration die LAN Schnittstelle 1 einer Fritz!Box als Verbindungsschnittstelle zu einem Modem dient. Falls es mehrere Buchsen mit gleicher Funktion gibt (z.B. bei einem Ethernet-Switch), dann probieren Sie einfach ob ein Problem, durch das Einstecken eines Kabels in eine andere gleichwertige Buchse behoben wird.

“Reboot tut immer gut”

Dieses Sprichwort hat über die Zeit nichts von seiner Gültigkeit verloren. Im Gegenteil, durch die fortschreitende Miniaturisierung, finden Sie selbst in kleinen Geräten komplette Computersysteme, auf welchen komplexe Software läuft. Software kann immer Fehler beinhalten, welche sporadisch auftreten und leicht durch einen Neustart des Computers erst einmal behoben sind. Von daher die Empfehlung starten Sie Ihre Netzwerkgeräte neu, wenn Sie Probleme mit Ihrem Netzwerk festgestellt haben.

Prüfen der Firmware

Wenn eine Fehlfunktion in Ihrem Netzwerk aufgetreten ist, aber auch in regelmäßigen Abständen im normalen Betrieb, macht es Sinn zu schauen ob es eine aktualisierte Firmware für Ihre Netzwerkgeräte gibt. Bevor Sie direkt zur Aktualisierung schreiten, macht es aber durchaus Sinn kurz nachzulesen, welche Änderungen in einer Aktualisierung enthalten sind. Eine kurze Suche im Web, ob evtl. Probleme durch die Aktualisierung bekannt sind, hilft die Risiken einer Aktualisierung zu mindern. Ist die aktualisierte Firmware neu erschienen und es gibt keine sicherheitsrelevanten Änderungen oder Behebung von konkreten Fehlern, welche sich in Ihrem Netzwerk bemerkbar gemacht haben, dann ist es empfehlenswert mit der Aktualisierung noch ein wenig zu warten. Grund ist, dass manchmal eine Aktualisierung selbst Probleme verursacht. Wenn Sie ein wenig Zeit vergehen lassen, dann stehen die Chancen gut das Probleme bekannt geworden sind und idealerweise durch eine weitere schon erschienene kleine Aktualisierung direkt behoben wurden. Für einen Internet-Router finden Sie in dem entsprechenden Kapitel mehr Details über die Aktualisierung der Firmware eines Internet-Routers.

Standort eines Netzwerkgeräts ändern

Haben Sie die Möglichkeit und macht es Sinn von der Art des Netzwerkgerätes (z.B. PowerLine Adapter, WLAN Repeater), dann versuchen Sie ein Gerät an einem anderen Standort zu betreiben. Die Funktion der erwähnten Geräte wie PowerLine Adapter und WLAN Repeater hängt zum Teil von der Dämpfung eines Signals ab, bzw. Umgebungsstörungen. An einer anderen Stelle, z.B. etwas näher zu einem WLAN Access Points, können die Bedingungen besser sein. Die Kapitel zur Installation von einem WLAN, PowerLine Netzwerk oder eines Internet-Routers, können Ihnen weitere Hinweise geben, ob evtl. ein anderer Standort helfen könnte ein existierendes Problem zu beheben.

Die Verfügbarkeit eines Netzwerkgerätes auf IP Ebene prüfen

Fast alle Netzwerkgeräte bieten eine mehr oder weniger umfangreiche Bedienoberfläche, auf welche Sie meist per Webbrowser, hin und wieder auch mit separater Bediensoftware zugreifen können.

In der großen Mehrheit aller Fälle werden die Internet Protokoll (IP) Adressen per Dynamic Host Configuration Protokoll (DHCP) den Geräten zugewiesen. Damit entfällt zu einem jegliche manuelle Konfiguration und es ist sichergestellt, dass die IP Adresse eines Gerätes auch zu dem IP Adressbereich Ihres Heimnetzwerkes passt.

Sie können die Verfügbarkeit eines Netzwerkgerätes auf IP Ebene einfach prüfen, indem Sie sich auf einem Gerät anmelden und die Bedienoberfläche öffnen. Alternativ können Sie auch einen “Ping” auf das Gerät verwenden.

Diese Art der Verfügbarkeitsprüfung ist nützlich, wenn das Gerät schwer erreichbar ist, z.B. hinter einem schweren Wohnzimmerschrank. Wenn das Gerät aber nicht zu erreichen ist, dann ist es schon nützlich direkt das Gerät untersuchen zu können, um z.B. über die LED Anzeigen zu schauen, ob das Gerät als solches evtl. defekt ist. Auch ein Neustart des Gerätes ist immer einen Versuch wert. Bei einem gebrauchten Gerät kann der Vorbesitzer, evtl. DHCP ausgeschaltet und eine feste IP Adresse eingestellt haben. In diesem Fall können Sie, falls möglich, den Vorbesitzer fragen oder Sie konsultieren die Gerätedokumentation. Manche Geräte verfügen über eine weitere feste IP Adresse, welche nicht änderbar und nur über bestimmte Buchsen verfügbar ist. Das kann auch noch eine Möglichkeit sein auf ein Gerät zuzugreifen und danach die Einstellungen Ihren Bedürfnissen anzupassen. Eine weitere Option ist es einen Namen zu verwenden, falls das Gerät eine Namensauflösung per Domain Name System (DNS) unterstützt. Auch hier sollte die Gerätedokumentation Aufschluss darüber geben, ob und welcher Name zu verwenden ist.

Das Passwort und die Sicherung der Einstellungen

Zum Abschluss dieses Kapitels noch zwei Punkte, welche im weiteren Sinne dem Thema des Prüfens eines Netzwerkgerätes zugehörig sind. Für die Fehlersuche bei einem aufgetretenen Problem sind die folgenden zwei Punkte weniger relevant.

  1. Prüfen Sie, dass Sie für den Zugriff auf ein Netzwerkgerät ein (neues) Kennwort vergeben haben. Es kommt auch heute immer noch vor das Netzwerkgeräte ab Werk mit einem Kennwort und Passwort wie “admin”, “admin” ausgeliefert werden und falls das Gerät auch noch im Internet sichtbar ist, dann ist es ein leichtes für Hacker die üblichen Passwörter auszutesten und darüber Zugang zu einem Gerät zu erlangen.
  2. Haben Sie die Einstellungen Ihrer Netzwerkgeräte gesichert? Bei einem unkomplizierten Gerät ist das kein Muss. Haben Sie aber etwas umfangreichere Einstellungen, bei z.B. Ihrem Internet-Router vorgenommen, dann empfiehlt es sich die Einstellungen in einer externen Datei zu sichern, um diese im Falle eines Geräteaustausches unkompliziert wieder einzuspielen.

Auch für diese beiden Punkte gibt es weiterführendes Material für einen Internet-Router (Der Zugriff auf den Internet-Router, Das Sichern und Wiederherstellen der Konfiguration eines Internet-Routers.